Post-COP update (EN) Post-COP Update (DE) Original press release (EN)

(EN) Post-COP update

“Our Future can’t wait for COP” - Students demand strategies beyond the current COP format to coordinate global climate action

Students and young scientists denounce the flaws of the COP process and request a fast push for alternative approaches that ensure drastic emission reductions, and better represent the voices of those most impacted by climate change.

We are not satisfied with the COP progress

COP29 has once again shown how much global climate negotiations continue to fall short. Hosted by a nation prioritising fossil fuel expansion, this year’s conference was again a reminder of the disconnect between the urgency of climate action and political decisions. By failing to prioritise humanity and the planet, as we have witnessed in Baku, the COP process therefore risks losing its credibility. For our generation and the communities already facing the devastating impacts of climate change, the outcomes of COP29 are not abstract numbers or distant goals – they directly shape our lives over the next ten, twenty, fifty years.

“Those with the most at stake had the least say. Young people, indigenous communities and people most affected by climate change had little to no leverage in the negotiation process, instead our voices were once again sidelined by lobbyist interests”, says Nora Fahrenbach, Doctoral Student in climate science at ETH Zurich, Switzerland.

Systematic failures of the COP process and calls for its reform

The last COPs have failed to organise climate mitigation action compatible with the 1.5°C target. This is a reminder of systemic issues of the COP process: the global consensus can be blocked and delayed by oil and fossil fuel-centred nations, its progress is incremental, and too slow for those most affected by the climate breakdown today. Many actors and initiatives have voiced their discontent with the process and the outcomes of COP. Some of them are demanding reforms to ensure that future COP meetings enable changes of the needed scale and urgency.

“We cannot afford to merely express disappointment and hope the next conference delivers better results. Climate action must happen now to secure a 1.5°C world”, says Casimir Fisch, another student in climate science at ETH Zurich.

The need for alternatives

We are convinced that COP alone cannot bring urgently needed climate mitigation action; alternative strategies are desperately needed. Firstly, being restricted to the COP process forces small and historically less powerful countries to agree to whatever they can get. Secondly, we need as many nations as possible to act faster than the COP consensus in order to keep the 1.5°C target within reach. Our future cannot wait for COP! Thirdly, people affected by climate disasters will only have a say in a fundamentally more participative framework.

There are many existing alternatives beyond COP. One is a Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty. Such models have been successful in many contexts like weaponry and ozone-depleting substances. Others have proposed a climate club with common rules of the most progressive players on mitigation action. Lately, some countries have initiated citizen assemblies to shape national strategies on issues of public interest, such as climate change.

We request efforts in all these directions from all significantly polluting nations. Especially after COP29, our generation, and generally people affected by climate disasters already today, will not rely on a flawed COP process anymore.

“I am no longer interested in empty promises by politicians that are only striving to be re-elected. We need to take it into our own hands and aim for a future that is built on the collective interest”, says Eslem Demirel, student in climate science at ETH Zurich.

Our future can’t wait for COP

The 1.5°C target remains the critical limit for global warming. Every fraction of a degree beyond it carries profound consequences for the well-being of humanity and the planet. The upcoming deadline for emission reduction commitments in February 2025 represents a critical moment for countries to demonstrate their commitment to keep global warming below 1.5°C. We call on everyone, from policymakers to citizens, to work together at the national and international levels to push for immediate, ambitious climate action. The climate crisis does not wait for COP30 or longer; it is not only unfolding today but is also shaped today. So, let’s prioritise decisive actions over empty promises.

(DE) Post-COP Update

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„Unsere Zukunft kann nicht auf die COP warten“ - Studierende fordern Strategien jenseits des derzeitigen Klimakonferenz-Formats, um globale Klimaschutzmaßnahmen zu koordinieren

Studierende und junge Wissenschaftler:innen prangern die Mängel des COP-Prozesses an und fordern einen schnellen Vorstoß für alternative Ansätze, die drastische Emissionsreduzierungen gewährleisten und die Stimmen der vom Klimawandel am stärksten Betroffenen besser vertreten.

Wir sind mit den Fortschritten der COP nicht zufrieden

Die COP29 (Conference of the Parties) hat wieder einmal gezeigt, wie sehr die globalen Klimaverhandlungen nach wie vor zu kurz greifen. Die diesjährige Konferenz, die von einer Nation ausgerichtet wurde, die der Expansion fossiler Brennstoffe Vorrang einräumt, hat erneut gezeigt, dass die Dringlichkeit von Klimaschutz und aktuelle Politik auseinanderklaffen. Da es dem COP-Prozess nicht gelingt, der Menschheit und dem Planeten Priorität einzuräumen, läuft er Gefahr, seine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Für unsere Generation und die Gemeinschaften, die bereits mit den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, sind die Ergebnisse der COP29 keine abstrakten Zahlen oder fernen Ziele - sie werden unser Leben in den nächsten zehn, zwanzig, fünfzig Jahren unmittelbar beeinflussen.

“Diejenigen, für die am meisten auf dem Spiel steht, hatten am wenigsten das Sagen. Junge Menschen, indigene Gemeinschaften und Menschen, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, hatten wenig bis gar keinen Einfluss auf den Verhandlungsprozess, stattdessen wurden unsere Stimmen wieder einmal von Lobbyinteressen übergangen.”, sagt Nora Fahrenbach, Doktorandin in Klimawissenschaften an der ETH Zürich.

Systematisches Versagen des COP-Prozesses und Forderungen nach seiner Reform

Auf den letzten COPs ist es nicht gelungen, Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu organisieren, die mit dem 1,5°C-Ziel vereinbar sind. Dies erinnert an die systemischen Probleme des COP-Prozesses: Der globale Konsens kann von Ländern, deren Wirtschaft von Öl abhängt, blockiert und verzögert werden, die Fortschritte sind inkrementell und zu langsam für diejenigen, die heute schon am meisten von der Klimakrise betroffen sind. Viele Akteure und Initiativen haben ihre Unzufriedenheit mit dem Prozess und den Ergebnissen der COP geäußert. Einige von ihnen fordern Reformen, um sicherzustellen, dass künftige COP-Treffen Veränderungen in der erforderlichen Größenordnung und Dringlichkeit ermöglichen.

“Wir können es uns nicht leisten, nur unsere Enttäuschung zu äußern und zu hoffen, dass die nächste Konferenz bessere Ergebnisse bringt. Das Klimaschutz muss jetzt passieren, um eine 1,5°C-Welt zu sichern.”, sagt Casimir Fisch, Student in Klimawissenschaften an der ETH Zürich.

Die Notwendigkeit von Alternativen

Wir sind davon überzeugt, dass die COP allein nicht die dringend erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels herbeiführen kann; es sind dringend alternative Strategien erforderlich. Erstens zwingt die Beschränkung auf den COP-Prozess kleine und historisch weniger mächtige Länder dazu, das Wenige, was ihnen angeboten wird, zu akzeptieren. Zweitens müssen so viele Länder wie möglich schneller handeln als der COP-Konsens erreichbar ist, um das 1,5°C-Ziel in Reichweite zu halten. Unsere Zukunft kann nicht auf die COP warten! Drittens werden die von Klimakatastrophen betroffenen Menschen nur in einem grundlegend partizipativeren Rahmen ein Mitspracherecht haben.

Es gibt viele Alternativen zur COP. Eine davon ist ein Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe (the “Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty”). Solche Verträge haben sich in vielen Bereichen wie Waffen und ozonschädigende Stoffe bewährt. Andere haben einen Klimaclub mit gemeinsamen Regeln für die fortschrittlichsten Länder im Klimaschutz vorgeschlagen. In letzter Zeit haben einige Länder Bürgerversammlungen ins Leben gerufen, um nationale Strategien zu Themen von öffentlichem Interesse, wie dem Klimawandel, zu gestalten.

Wir fordern Anstrengungen in all diesen Richtungen von allen Nationen mit hohem Treibhausgasausstoß. Insbesondere nach der COP29 verlassen sich unsere Generation und generell die Menschen, die bereits heute von Klimakatastrophen betroffen sind, nicht mehr auf einen fehlerhaften COP-Prozess.

“Ich bin nicht länger an leeren Versprechungen von PolitikerInnen interessiert, die nur darauf abzielen wiedergewählt zu werden. Wir müssen es nun selbst in die Hand nehmen und eine Zukunft anstreben, die im kollektiven Interesse aufgebaut ist.”, sagt Eslem Demirel, eine weitere Studentin in Klimawissenschaften an der ETH Zürich.

Unsere Zukunft kann nicht auf die COP warten

Das 1,5°C-Ziel bleibt die kritische Grenze für die globale Erwärmung. Jeder Bruchteil eines Grades darüber hinaus hat tiefgreifende Folgen für das Wohlergehen der Menschheit und unseres Planeten. Die nächste Frist für Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung im Februar 2025 ist ein entscheidender Moment für die Länder, um ihr Engagement für die Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als 1,5°C zu zeigen. Wir rufen alle, von den politischen Entscheidungsträgern bis zu den Bürgern, dazu auf, national und international zusammenzuarbeiten, um sofortige, ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Klimakrise kann nicht bis zur COP30 oder länger warten; sie entfaltet sich nicht nur heute, sondern wird auch heute gestaltet. Lasst uns also leere Versprechungen beenden und zu entschlossenen Maßnahmen greifen.

(EN) Original press release

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“Our Future Can’t Wait” - Students Demand Urgent Climate Action at COP29

Nov. 2024

Student-led petition, backed by hundreds of scientists, professionals and students, calls on COP29 leaders to cut emissions now and honour their responsibility to future generations.

We – a group of students and young researchers – are urgently calling on COP29 to commit to drastic emission cuts. We can study and work in climate science, but decisions on the climate of the century are made today. We cannot wait to become leaders or negotiators in the next decades; we and generations after us depend on current electives to act.

“We simply cannot afford to wait for older generations to realise the impact their decisions have on us and future generations. We need climate justice now!”, says Eslem Demirel, student in climate physics at ETH Zurich, Switzerland.

It feels like a betrayal to us students and young researchers. We have devoted our studies and careers to understanding this climate crisis, yet the actions of current leaders fall far short of what is necessary for our generation’s future. We are demanding a future we can actually live in. We are close to 1.5°C global warming already and we are seeing so many extreme events, intensified by climate change, from disastrous flooding (e.g., Spain, Central Europe and Nepal) to stronger hurricanes and typhoons (e.g., Hurricane Milton and Typhoon Gaemi) to extreme heat waves (e.g. Mexico and the Mediterranean) in 2024.

“I feel profoundly let down, time and again, by today’s leaders. I’m not willing to accept that the voices of young people are being ignored and our worries dismissed.”, says Yann Yasser Haddad, Doctoral student at ETH Zurich, Switzerland.

This is why we call on decision-makers at COP29 and send an open letter to the COP29 President-Designate Mukhtar Babayev supported by over 400 people including IPCC authors, scientists, multiple NGOs, students and people in industry. Scientifically, it is clear that emission reductions to keep global warming of 1.5°C in reach would need to be coordinated at this very COP!

This is the last major global assembly on climate change before countries must submit updated national commitments on their greenhouse gas emissions (GHG) in February 2025. The IPCC report states clearly that GHG emissions must drop by 2025 to limit global warming to 1.5°C. Currently, we are well on track towards 2.6 to 3.1°C global warming, a future that has never been experienced by humans before.

“Every fraction of a degree of global warming matters.”, says Felix Jäger, Doctoral student at ETH Zurich, Switzerland.

We demand COP29 to act on their moral obligation and mitigate the climate crisis based on science. Listen to the generation which will live in the future you are deciding on. Listen to the generation that will have to deal with the consequences of the decisions at COP29 in ten, twenty, fifty years from now! Our message is clear: the time for promises is over, we are expecting to see drastic emission cuts. COP29 must be a turning point toward a just, inhabitable and sustainable future for many generations to come!

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